SB 12
Besser durch Ausblasung
Die SB 12 (Erstflug am 6. April 1980) basiert auf dem Serienflugzeug Hornet C der Firma Glasflügel und war das erste Flugzeug, das den Profilwiderstand im Flug durch Blasturbulatoren beeinflusst. Entsprechend verfügt es über ein eigenständiges, von den DLR‑Aerodynamikern und Alten Herren der Akaflieg Armin Quast und Karl‑Heinz Horstmann speziell zu diesem Zweck entwickeltes Profil mit längeren laminaren Laufstrecken der Strömung.
Wegen der fast vollständigen Verwendung von Serienteilen des Flugzeuges Hornet war die Bauzeit von einem halben Jahr für einen Akaflieg‑Prototypen extrem kurz. Es konnte sehr schnell nachgewiesen werden, dass die Technik des Ausblasens den gewünschten Effekt erbrachte, nämlich den gezielten turbulenten Umschlag der Strömung und damit die Vermeidung von Ablöseblasen auf dem Tragflügelprofil. Seither hat diese Technik Einzug in den Serienflugzeugbau gefunden.
1989, nach neun Jahren im Flugzeugpark der Akaflieg, wurde die SB 12 verkauft. Sie wurde später von einer Alten Dame zurückgekauft und ist seit 2007 im Besitz eines weiteren Alten Herren und seitdem wieder in Braunschweig stationiert.
Technische Daten
Tragfläche
Spannweite: 15,00 m
Flügelfläche: 10,02 m²
Streckung: 22,5
V-Form: 3°
Pfeilung: 1° (Nase)
Profil innen: DFVLR HQ 14/18,43
Profil außen: DFVLR HQ 15/18,72
Bremsklappen: Hinterkanten, drehbar
Rumpf
Länge: 6,40 m
Breite: 0,62 m
Höhe: 0,86 m
Fahrwerk: einziehbar, ungefedert
Höhenleitwerk
Ausführung: gedämpftes T-Leitwerk
Spannweite: 2,50 m
Fläche: 1,15 m²
Streckung: 5,43
Profil: Wortmann FX 71L-150/25
Trimmung: Feder
Seitenleitwerk
Höhe: 1,15 m
Fläche: 0,89 m²
Streckung: 1,49:
Profil unten: Wortmann FX 71L-150/30
Massen
Fluggewicht: 450 kg
Rüstgewicht: 238 kg
Zuladung: 212 kg
Wasserballast 150 kg
Flächenbelastung: 31–45 kg/m²
Flugleistungen
bei m/S = 35 kg/m²
Mindestgeschw.: 70 km/h
Höchstgeschw.: 250 km/h
Gleitzahl: 41 bei 98 km/h
geringstes Sinken: 0,60 m/s bei 80 km/h