Wie bereits erwähnt, fand vom 05. bis zum 25. August wieder das jährliche Sommertreffen der Idaflieg auf dem Flugplatz Aalen-Elchingen statt, wo wir auch zahlreich vertreten waren. Dort kommen jedes Jahr für drei Wochen die zehn Akafliegs, die der Idaflieg angehören, sowie im zweiten Jahr nun auch die Akaflieg Madrid, zusammen, um gemeinsam zu Fliegen. Jedoch ist dieser Flugbetrieb auf dem Sommertreffen etwas besonderes, da sich alles um das wissenschaftliche Fliegen dreht. Dabei gibt es drei Schwerpunkte: Die Flugleistungsvermessung, die Sondermessprojekte und das Zachern.
Bei der Flugleistungsvermessung wurden dieses Jahr mit ASW 27, Mü 31, ASG 32, MiniLAK, Libelle und JS 1C eine rekordverdächtige Anzahl an Flugzeugen vermessen, womit alle geplanten Flugzeuge auch vermessen werden konnten.
Bei den Sondermessprojekten waren auch wir vertreten. Unser neuer Duo Discus XL ist mit einem Anti Collision Light, kurz ACL, vorne in der Haube ausgestattet. Auf dem Sommertreffen wollten wir herausfinden, ob und wie sich die Sichtbarkeit verändert. Dazu wurde mit einem Motorflugzeug der Duo Discus aus verschiedenen Richtungen beobachtet. Der mitgeflogene Beobachter kann dabei das folgende Fazit ziehen:
„In hellem Sonnenlicht je nach Einfallswinkel oft nicht klar erkennbar, da Spiegelungen auf Flugzeug mindestens ähnlich hell sind. Im Wolkenschatten von vorne im relevanten Winkelbereich gut erkennbar und oft früher als die Flugzeugkontur. Gerade im Flug mit schnellen Wechseln zwischen Sonne und Schatten hilfreich.“
Auch andere Akafliegs hatten Sondermessprojekte mitgebracht. So wurden beispielsweise wieder bei vielen Prototypen verschiedener Akafliegs einige Punkte der Flugerprobung abgeschlossen. Ein Sondermessprojekt der Dresder hat sich mit der Messung von Pedalkräften zur Betätigung des Seitenruders im Flug beschäftigt. Auch die Studenten der eingangs bereits erwähnten Akaflieg Madrid konnte sich mit einem Sondermessprojekt beschäftigen, bei dem sie herausfinden wollten, in welchen Flugzuständen sich die Motorklappen eines Duo Discus T öffnen und beklebten dafür den Rumpfrücken großzügig mit Wollfäden.
Eine besonderes Messprojekt hat die Akaflieg Esslingen in Form ihrer Winde mitgebracht, welche großzügig mit Messtechnik bestückt ist. Im ersten Teil des Sommertreffens wurden Seilkraft und –geschwindigkeitsverläufe aufgenommen, die anschließend nachgefahren wurden. Ziel ist es, eine automatische Winde zu entwickeln, bei dem jeder Schlepp dem vorherigen gleicht.
Wer nicht in der Flugleistungsvermessung eingespannt war und auch kein Sondermessprojekt dabei hatte, konnte eine Vielzahl von Flugzeugen Zachern. Dabei werden nach einem festgelegten Programm die Flugeigenschaften eines Segelflugzeuges bestimmt und in einem Protokoll festgehalten.An den Wochenenden fand zudem Spaßfllugbetrieb statt, bei denen wieder viele Idaflieger einige neue Typen, unter anderem auch Prototypen anderer Akafliegs, fliegen konnten.
Text: Thiemo Hofmacher