Nachdem uns unser letztes Auslandsabendteuer 2017 nach Schweden führte, ging es dieses Jahr nach Tschechien zum Flugplatz Mikoluvice. Dieser liegt nördlich der Stadt Jesenik am Rande des Altvatergebirges, wenige hundert Meter von der Grenze zu Polen entfernt. Von einer Landesgrenze ist aber in der Luft nichts zu merken und auch am Boden fallen zumindest uns Westeuropäern nur die farblich unterschiedlichen Ortsschilder auf. Der Flugplatz bietet alles was man für ein tolles Fliegerlager benötigt. Eine große Graspiste direkt vor der Tür, eine Halle, eine Tankstelle, ein großes Haus mit Küche, Betten und natürlich sehr nette und entspannte Gastgeber. Die Infrastruktur mussten wir nur noch mit einem mitgebrachten, aufblasbaren Pool perfektionieren.
Vor allem unter der Woche waren wir nahezu alleine am Platz und konnten unser Glück kaum fassen, tatsächlich komplett frei unseren Flugbetrieb ohne Sicherheitsdienst und kontrollierte Lufträume organisieren und durchführen zu können, für uns Braunschweiger ein stark vermisstes Gefühl. Mit dabei hatten wir unsere ASK 13, den Astir und den Duo Discus. Zusätzlich waren noch drei Alte Herren mit ihren Einsitzern mitgekommen, die für den einen oder anderen neuen Typen im Flugbuch gesorgt haben. Als Schleppflugzeug konnten wir endlich wieder unsere Jodel nutzen, die sich das ganze Lager über als zuverlässige und potente Schleppmaschine präsentierte.
In der ersten Woche sind vor allem die Flugschüler auf ihre Kosten gekommen und konnten intensiv die für sie neue Startart F-Schlepp kennen lernen und bald auch meistern. Streckenflugtechnisch war das Wetter leider in den zwei Wochen nicht wirklich gut, so dass die Scheinpiloten eher die Umgebung um den Platz erkundeten. Das Altvatergebirge bot dabei eine tolle Abwechslung zu unserem üblichen Flachlandrevier und auch so eine neue Herausforderung. Bei zu heißem oder zu nassem Wetter haben wir das Nachbarland Polen unsicher gemacht und sind im Neisser Stausee baden gefahren oder haben uns die Stadt Breslau angeguckt.